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Bericht in der Meppener Tagespost vom 03.07.2020

Bewegungsangebote für die Risikogruppe starten in Twist

Von Manfred Fickers


  

Die Arme kreisen lassen kann man jetzt wieder beim Rehasport und Funktionstraining in Twist.

              


 
Manfred Ficker


Twist. Bewegungsmangel ist lebensgefährlich, das gilt besonders für die Menschen, die während der Corona-Pandemie Risikogruppen zugeordnet werden. Unter strengen Regeln starten jetzt wieder der Rehasport und das Funktionstraining.

Die Gruppe "aktiv leben" beim Verein Reiterfreunde Twist hat wieder mit Kursen zum Rehabilitätionssport und Funktionstraining begonnen. Hieran nehmen Menschen in höherem Lebensalter, mit Herzkreislauferkrankungen, Diabetes Mellitus, Lungenerkrankungen, nach Chemotherapien sowie mit geschwächtem Immunsystem teil. Sie alle benötigen ihre körperliche Kraft und Beweglichkeit, damit es nicht zu einer Verschlechterung, sondern möglichst zu einer Verbesserung ihres Zustands kommt. 

Trotz des Risikos sind die Kurse gut besucht. "Es stellt sich die Frage, was schwerer wiegt, die gesundheitlichen Schäden durch Bewegungsmangel und fehlendes Training oder das Risiko, an Covid 19 zu erkranken", sagt Ärztin Vera Jaron, die die Kurse begleitet. Daher sei für jede einzelne Person eine Risikoabwägung erforderlich.

Dennoch haben sich die Übungsleiter und -leiterinen der Herausforderung gestellt, gemeinsam mit Ärzten ein Hygienekonzept erstellt. Diese Konzepte müssen durch den Träger der Sportstätte genehmigt werden, in Twist durch die Gemeinde, die nach Auskunft von Jaron sehr entgegenkommend reagiert hat.

Hygieneregeln

Schutzmasken und Handdesinfektion gehören dazu, weil auf große Abstände geachtet wird, können beim Sport Masken abgenommen werden, was Menschen mit Atemwegsproblemen hilft. Außerdem sind einige Gruppen verkleinert worden, was allerdings eine höhere Belastung der Übungsleiter mit sich bringt. 

Für den Verein bedeutet dies höhere Ausgaben, die nicht von Kostenträgern, Land und Bund ausgeglichen werden, erklärt Jaron. Daher seien manche Vereine und ebenso die ehrenamtlichen Organisatoren maximal belastet. Immerhin bemühten sich der Deutsche Behindertensportverband und der Behinderten-Sportverband Niedersachsen intensiv um Informationen für die Vereine und sprechen mit der Politik und Kostenträgern über die Situation.

Konzept für den Sport

"Wir sind froh, dass wir gemeinsam mit der Gemeinde Twist ein tragfähiges Konzept erarbeiten konnten, so dass wir unter anderem durch die Nutzung der Sportallen zumindest auf Sichtweite wieder ein ausreichendes Angebot für unsere Teilnehmer und Teilnehmerinnen schaffen konnten", sagt die Ärztin. Jetzt hoffe der Verein, dass in Kürze wieder die Wassergymnastik angeboten werden kann, natürlich im Einvernehmen und mit Unterstützung durch die Gemeinde.

Bei den ersten Übungsstunden herrschte bei den Teilnehmern große Freude über den Wiederbeginn. Zudem haben sich viele Neue angemeldet. Diese sollten nach einem Krankenhausaufenthalt oder einer Zeit in einer Rehabilitationsklinik eigentlich sofort mit dem Rehasport und dem Funktionstraining beginnen. Dies war aber wochenlang nicht möglich.

Daher sind zunächst aufbauende Übungen angesagt. Ein Vorteil für die Gruppen in der Gemeinde Twist ist die Lage der Sporthallen. Sie sind von viel Grün umgeben. Daher kann man bei gutem Wetter im Freien üben, was das Einhalten von Abständen erleichtert.




Bericht in der Meppener Tagespost vom 20.06.2019

 BEWEGUNG IST WICHTIG! In Twist werden neue Wege für den Herzsport vorgestellt

Von Manfred Fickers

Sport in der Gruppe empfiehlt Chefarzt Heinrich Hoetz, um Herz- und Kreislauferkrankungen zu verhindern. Foto: Manfred Fickers
 Manfred Fickers

Twist. Sport für Herz- und Kreisklaufkranke - muss immer ein Arzt dabei sein? Mit der Antwort auf diese Frage befasst sich ein Modellprojekt, das in Twist vorgestellt worden ist.

Ärztemangel, besonders in ländlichen Regionen, sollte nicht bedeuten, dass Betroffene auf den Sport verzichten müssen, der ihnen die Lebensqualität erhält und den Gesundheitszustand stabilisiert und sogar verbessern hilft. Deshalb war das Interesse an dem von der Ärztin Vera Jaron initiierten Veranstaltung bei den Herzsportgruppen aktiv leben der Reiterfreunde Twist und Umgebung, des Sportvereins Union Meppen und von Sport Vital Lingen e. V. groß, wie sich an der 70 Namen umfassenden Teilnehmerliste zeigte.

Bevor informiert und diskutiert wurde, gab es erst einmal Sport. In drei Gruppen, entsprechend der Leistungsfähigkeit der Teilnehmer, wurden Bewegungsangebote gemacht. Entspannungstherapeutin Tanja Feyer aus Emsbüren stellte leichte Atem-, Bewegungs- und Meditationsübungen zum Stressabbau vor. 

Arzt Michael Jaron machte mit seiner Gruppe spielerische Trainingsangebote. 

Klaus Brüggemann von der Gruppe aktiv leben schickte seine Sportler auf eine Laufrunde rund um den Schulsee in Twist, die von sportlichen Spielen aufgelockert wurde.Bei den Gruppen waren Notfall- und Rettungssanitäter anwesend, um bei Kreislaufproblemen helfen zu können. Das bundesweite Modellprojekt "Neue Wege im Rehabilitationssport in Herzgruppen" soll klären, ob Herzsportgruppen künftig ohne anwesende Ärzte trainieren können. Die als Begleiter von Herzsportgruppen aktiven Ärzte Andreas Gries, Michael Jaron und Vera Jaron meinen: "Ja". Das bisherige Konzept stamme aus den 1980er Jahren, erklärt Vera Jaron. Heute sei durch Defibrillatoren (AED) und entsprechende Ausbildung möglich, dass Rettungspersonal Hilfe leistet, bis ein Arzt zur Stelle ist. Ärzte werden aber weiterhin die Arbeit in den Gruppen betreuen, aber nicht mehr bei jedem Training dabei sein.

Jäger und Sammler

Warum Menschen trotz Herz- und  Kreislauferkrankungen Sport machen sollten, erklärte der Chefarzt Kardiologie am Krankenhaus Ludmillenstift Meppen, Heinrich Hoetz: "Der Mensch war Jäger und Sammler, daher ist Sport wichtig." Dies gilt ebenso für Menschen, die sich für gesund halten, betonte er unter Hinweis auf die Gefahr durch unerkannten Bluthochdruck "den stillen Killer". Risikofaktoren.Als Risiken, die Durchblutungsstörungen, Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen, nannte Hoetz Nikotin an erster Stelle. "Jede Zigarette ist ein Sargnagel." Nikotin sei die stärkste bekannte suchterzeugende Substanz, dies mache den Verzicht schwer, dennoch sei er notwendig. Weiterer Risikofaktor sind Diabetes, wobei Betroffenen durch Abnehmen ihre Werte deutlich verbessern können. Bluthochdruck, Bewegungsmangel, Fettstoffwechselstörungen und negativen Stress nannte der Arzt als weitere Risiken.

Lebensfreude

Bewegung und regelmäßige Kontrolle durch Ärzte sei die richtige Vorsorge für Alle. Sein Tipp lautet regelmäßig betriebenes, moderates Ausdauertraining, Gehen gehöre dazu, ebenso Schwimmen, Aquajogging, Radfahren und Tanzen. Sport in der Gruppe sei am Besten, denn dies gebe Motivation und bringe Lebensfreude durch Geselligkeit.


Bericht der Meppener Tagespost vom 25.09.2019


ENGAGEMENT IM BEHINDERTENSPORTÄrztin aus Twist erhält Bundesverdienstkreuz am Bande

Von Reinhard Fanslau

 
Twist. Langes Wort, große Ehre – Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland bekam gestern Dr. Vera Jaron verliehen. In einer kleinen Feierstunde im Heimathaus Twist erhielt die Ärztin am Dienstagnachmittag diese hohe Auszeichnung vor geladenen Gästen aus den Händen von Landrat Reinhard Winter.

Mit den Worten „Jeder im Raum hier gönnt es Ihnen von Herzen“ schloss Winter seine lange Laudatio auf die Geehrte. Kurz konnte die Lobrede auf Jaron auch gar nicht sein, weil ihr Einsatz und Engagement im Sport und für Menschen mit Behinderungen in der Region unvergleichlich ist. Dabei ging der scheidende Landrat in seiner Rede über 30 Jahre zurück und erinnerte an die Gründung der Therapeutischen Reitgruppe für Menschen mit Behinderungen in den Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland im Jahr 1988. „Dank Ihnen können 40 Personen, darunter Menschen mit Down-Syndrom und spastischen Erkrankungen, regelmäßig in der dieser Gruppe aktiv sein“, sagte Winter.

Landrat Winter und Dr. Vera Jaron mit der Verleihungsurkunde. Foto: Fanslau

Reha- und Herzsport

Die Gründung des Rehabilitationssportvereins „Sport Pro Vita“ in Twist nannte der Landrat als weiteren Meilenstein in der Biographie der neuen Verdienstkreuzträgerin. Weiterhin ist Jaron seit 2002 als Übungsleiterin verschiedener Herzsportgruppen aktiv. Seit 2006 ist die Geehrte als Vizepräsidentin für den Rehabilitationssport im Behindertensportverband Niedersachsen engagiert. Damit nicht genug. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich die Ärztin für den Evangelischen Krankenhausverein im „Haus Soteria“ für Schädel-Hirngeschädigte ein und ist zusätzlich noch ehrenamtlich im Vorstand der Hospizhilfe Twist tätig.

Das alles fasste Winter mit den Worten zusammen: „Bei all Ihrem Tun ging es Ihnen stets um die Sache, nicht um Ihren Rang und Namen.“ Vorgeschlagen für die in der Bevölkerung besser als „Bundesverdienstkreuz“ bekannte Auszeichnung wurde Jaron von Twists Bürgermeister Ernst Schmitz. „Der Landkreis ist dieser Anregung ohne zu zögern gerne nachgekommen“, sagte der noch amtierende Landrat.

Landrat Winter heftet Dr. Vera Jaron das Verdienstkreuz an. Foto: Fanslau

Dann ging Twists Bürgermeister in einer kurzen Ansprache auf das Wirken von Jaron ein. „Wir sind stolz darauf, so eine engagierte Ärztin in unseren Reihen zu haben“, gab Ernst Schmitz von sich und ergänzte: „Wir haben unsere öffentlichen Einrichtungen gerne für Ihre Arbeit zur Verfügung gestellt.“

„Helfen macht auch den Helfer reich"

Die Schlussworte blieben der Verdienstkreuzträgerin vorbehalten. Diese gingen fast schon ein wenig ins Philosophische. „Wer sich freiwillig engagiert, darf nie einen Dank für das eigene Handeln erwarten, sondern immer von davon überzeugt sein, das Richtige zu tun“, nannte Jaron ihre Beweggründe. Und weiter: „Helfen macht auch den Helfer reich. Das strahlende Lachen eines Kindes auf einem Pferd nach einer gelungenen Therapie zum Beispiel ist für mich das, warum es sich lohnt, sich zu engagieren.“


  
Unser Herzsportevent 2016

Im Rahmen einer Fortbildung war das DRK Emsland zu Gast.  Es wurden unter anderem die Techniken der Wiederbelebung gezeigt und gelehrt. Auch wurde der sogenannte AED (Automatisierter externer Defibrillator) vorgeführt. Hierbei konnten die Teilnehmer aktiv am AED proben.